Der Weg ist das Ziel

16. Keis Kreispilgern

Über das verlängerte Fronleichnamswochenende machten sich 6 SMJler auf, den vor drei Jahren begonnenen Weg fortzusetzen. Bullay, das Ziel der letzten Pilgerwanderung wird zum Beginn einer langen (ca. 100 km lang) Kreiswanderung bis nach Trier zum Matthiasgrab. Der Beginn eines Weges voll mit Zeit zum Nachdenken, zum Austausch und zum Natur genießen.

 

Mit dem kurzen Weg vom Bahnhof Bullays bis hoch zur Marienburg begann am Mittwoch Abend unser Weg. Nach einem Gebet und der schönen Aussicht über das Moseltal beendeten wir den Tag beim Abendessen. Am nächsten morgen ging es dann richtig los. Die Etappe von der Marienburg bis zu einem Zeltpunkt über Bernkastel-Kues. Knapp 31 km hatten wir vor uns, mit vielen auf- und abstiegen durch das Moseltal. Ein Weg bei dem man mit den anderen aus der gemütlichen Gruppe nicht nur geht, sondern ihnen begegnen darf. Von vielen Punkten aus durften wir bewundern, dass auch die Natur direkt vor unserer Haustür viel zu bieten hat. Es ist jedes Mal eine tolle Erfahrung oben, nach einem Aufstieg, ins Tal und in die Ferne zu blicken und die Natur zu bestaunen. Mit unserem Gepäck war auch schon die erste Etappe mit ganz schönen Anstrengungen verbunden, sodass wir schließlich froh waren, die Zelte aufschlagen zu können.

 

Am nächsten morgen ging es schon früh weiter und diesmal hatten wir gleich ca. 6 km mehr vor uns, mit kaum weniger auf und ab als am Vortag. Diesmal die Etappe von Bernkastel-Kues bis nach Bekond. Wege durch viele Weinberge haben neben der brennenden Sonne auch wieder einige schöne Aussichten zu bieten, aber so langsam spürte man das Gewicht des Gepäcks, die Kilometer welche man schon gelaufen ist und vor allem die Meter die man an Höhe schon bewältigt hat. Auch an diesem Tag blieb reichlich Zeit zum Austausch, aber auch für jeden für sich selbst. Zeit aus dem Alltag mit Uni, Abi und Arbeit raus zu kommen, mal ab zu schalten und auf andere Gedanken zu kommen. Zeit in der wir uns auch auseinandersetzten mit unserem Glauben und dem Zentralen des Christseins. Wir arbeiteten mit Texten, die es nicht nur durch ihre Ausdrucksweise in sich hatten.

 

Schließlich, am letzten Tag, die Etappe von Bekond nach Trier. Diesmal ca. 3 km weniger als am Vortag, aber der zurückgelegte Weg machte sich bemerkbar, trotz guten Abendessen, einer Messe und mehr Schlaf. Spätestens das ist der Tag, an dem wir fast alle an unsere Grenzen stießen. Der ein oder andere Rosenkranz oder die Gebetsanliegen, die wir mit uns tragen, brauchten wir an diesem Tag besonders um nicht die ganze Zeit an das unangenehme Gefühl in den Füßen zu denken. Aber wir machten doch auch getreu unseres Kreismottos immer wieder die Erfahrung, dass da nochwas geht … „Weiter als DU denkst ...“

 

Es war eine unglaubliche Erleichterung und Freude endlich in Trier an zu kommen. Total fertig nahmen wir noch an der Vigil in St. Matthias teil, bevor wir uns zum Schönstattzentrum begaben um dort zu schlafen. Wir waren erleichtert endlich angekommen zu sein und genossen die Pausen für die Füße. Nach einer Messe in St. Matthias ging es dann schon wieder nach Hause und wir fuhren in ca. einer Stunde den Weg ab, den wir in drei Tagen gelaufen sind. Ein komisches aber schönes Gefühl.

 

Es waren Tage mit viel Anstrengung. Für die einen mehr, die anderen weniger. Es waren Tage voller Austausch und Gedanken, die einen vielleicht schon lange beschäftigt haben. Es waren Tage voller Action mit guten Freunden. Und es waren schöne Tage in denen man auch Zeit für sich uns seine eigene Gedankenwelt hatte.

 

Trotz aller Anstrengung eine Tolle Erfahrung !!!